Die Gemeindeverwaltung lehnt eine Überdachung ab und die Politik schiebt eine Entscheidung auf die lange Bank. Dabei hatten wir schon vor dem Bau der Grillstelle deutlich kommuniziert dass eine Überdachung geplant war. Um die Finanzierung zu sichern warben wir nicht nur Spenden ein sondern stellten auch einen Antrag für LEADER-Fördermittel die uns im Mai auch in Höhe von 12.495 Euro gewährt wurden mit der Auflage einer Fertigstellung bis Jahresende. Für den konkreten Zuwendungsantrag benötigten wir jedoch noch die formale Genehmigung der Gemeinde als Grundstückseigentümerin sowie eine Nutzungsgenehmigung für 12 Jahre. Diese erbaten wir Anfang Juni ebenso von der Gemeinde wie eine Bestätigung der Übernahme von Wartung und Pflege wie schon zuvor für Grill und Platz erteilt. Die Erste Beigeordnete Iris Prinz-Klein teilte mit, diese Anliegen bedürften zunächst einer internen Prüfung. Dass diese wohl stattgefunden haben muss und die Verwaltung im Ergebnis eine Überdachung ablehnt, erfuhren wir leider erst Mitte August bei einem von uns erbetenen Termin zur Klärung anstehender baurechtlicher Fragen. Als Gründe wurden Argumente angeführt wie fehlende Toilettenanlage und erhöhter Pflegeaufwand.
Da wir mit dem Bau der Grillstelle nicht nur ein jahrealtes Anliegen der Jugend sondern auch des Ausschuss für Jugend und Soziales umgesetzt hatten, beließen wir es nicht bei der Ablehnung der Verwaltung sondern beantragten eine Entscheidung der Politik. Dankenswerter Weise erklärte sich der Vorsitzende des wenige Tage später tagenden Bauausschusses, Bernd Thienel(SPD) bereit, dem Ausschuss eine Ergänzung der Tagesordnung zu empfehlen. Doch schon das wäre fast gescheitert weil nur eine knappe Mehrheit hierzu bereit war. Vor der Beratung wies die Vereinsvorsitzende Hannah Deitenbach nochmals auf die Dringlichkeit einer Entscheidung in der aktuellen Sitzung hin. Leider vergeblich. In der Diskussion zeigte sich schnell dass es mehrheitlich am Interesse an einer Umsetzung mangelte. Man benötige konkrete Angaben über Aufwand und Kosten für die Gemeinde doch die Verwaltung habe weit wichtigere Aufgaben zu meistern, man müsse Prioritäten setzen, Fördermittel gäbe es immer wieder, eine Dringlichkeit sei nicht zu erkennen, so der Tenor. Einzig Gerd Dingel(SPD) hob die Aufwertung für die Gemeinde ebenso hervor wie Wertschätzung und Stärkung des Ehrenamts das er hier ausgebremst sah. Durchsetzen konnte er sich damit nicht. Schließlich verabschiedete der Ausschuss einstimmig einen Auftrag an die Verwaltung, für die nächste Sitzung im November eine ausführliche Vorlage zu erstellen. Damit ist jedoch die Förderzusage obsolet und wir werden die Mittel nicht erneut beantragen. Weder wollen wir der Gemeinde eine für sie kostenlose Verbesserung ihrer Infrastruktur aufdrängen noch werden wir uns bereits entstandenen Aufwand und Kosten weiter steigern. Es ist bedauerlich für die Nutzer und ärgerlich für uns wegen der vielen bereits aufgewandten Zeit und der für die Planung entstandenen Kosten, doch leider fehlt Politik wie Verwaltung offenbar ernsthaftes Interesse für Anliegen der Jugend.